Investitionen in Aktien sollten nicht nach dem bekannten Bauchgefühl, sondern aufgrund vielversprechender Indikatoren und Fakten erfolgen. Dabei ist es als überaus interessant anzusehen, dass besonders Aktienkennzahlen dem Anleger gute Möglichkeiten der Einschätzung liefen und bieten, da hierüber vielsagende Details ausgelesen werden können. Entscheidungen aufgrund der vorliegenden Aktienkennzahlen zu treffen ist seriös und eröffnet dem Anleger und Investor eine hohe Möglichkeit erfolgreicher Investments. Trotzdem sollte sich nicht ausschließlich darauf verlassen werden.
Aktienkennzahlen in vielen Formen
Kennzahlen für einzelne Wertpapiere finden sich zu Hauf. Gleich ob in Anlegermagazinen, Finanzseiten im Internet oder aber die angebotenen Informationen beim eigenen Broker – das Erhalten guter und aussagekräftiger Indikatoren ist heutzutage auch für den privaten Anleger kein Problem mehr. Sicherlich sehr bekannt ist hierbei das Kurs Gewinn Verhältnis, welches den aktuellen Aktienkurs im Verhältnis zum aktuellen bzw. zum geschätzten Gewinn je Aktie setzt und somit einen Wert bildet, aus welchem abgelesen werden kann, ob eine Aktie zu teuer oder aber viel zu günstig ist. Traditionell gelten Werte des KGV (Kurs Gewinn Verhältnis) zwischen 10 und 15 als fair, wenngleich besonders schnell wachsende Unternehmen auch deutlich darüber zu finden sind. Dabei sprechen Experten oft davon, dass ein erwartetes KGV ungefähr den Wert des jährlichen Wachstums besitzen sollte, um einen fairen Wert darzustellen. Bei Aktien mit sehr hohem KGV besteht immer die Gefahr eines Kurseinbruchs.
Neben dem KGV kann jedoch auch das KBV dem Anleger gute Einsichten in ein an der Börse notiertes Unternehmen verleihen und verschaffen. Das KBV stellt in diesem Zusammenhang das so genannte Kurs Buch Verhältnis dar, und verschafft einfach ausgedrückt dem Investoren und Anleger eine schnelle Übersicht über den inneren bzw. fairen Wert eines Unternehmens. Zur Berechnung dieser Kennzahl werden die Verbindlichkeiten von den vorhandenen Aktiva abgezogen und ins Verhältnis zum Unternehmenswert bzw. Aktienwert gesetzt. Das KBV ist dabei durchaus sehr aussagekräftig, sollte jedoch aufgrund seiner Berechnung niemals gänzlich alleine für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Berechnung und Aktualisierung des Kurs Buch Verhältnis ist jedoch verlässlich jeweils nur zur Bilanzierung möglich, da Aktiva wie auch Verbindlichkeiten sich immer im Fluss bewegen und somit am Markt durch den fehlenden dauerhaften Einblick in ein börsennotiertes Unternehmen nicht immer greifbar bzw. messbar sind. Das sollte unbedingt beachtet werden.
Die Aktienkennzahl mit Auszahlung
Aktienkennzahlen können nicht nur Aussagen über Aktien hinsichtlich eines lohnenden Einstiegs oder ihrer Bewertung treffen, sondern Anleger sollten hierbei auch die eigene Wertentwicklung und Rendite im Blick haben. Genau aus diesem Grunde gilt es die Dividendenrendite als Aktienkennzahl unbedingt zu beachten. Es handelt sich hierbei um die Angabe der Höhe der Gewinnausschüttung des Unternehmens an seine Anleger und Investoren. Der dafür bereitgestellte bzw. der hierfür vorgesehene und erwartete Wert wird durch die Anzahl aller Aktien dividiert und anschließend in das Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs gesetzt, so dass sich hieraus die Dividendenrendite berechnen lässt. Sehr wichtig ist hierbei zu wissen, dass diese Kennzahl für Aktien einen zusätzlichen Ertrag darstellt bzw. abbildet, welcher neben der eigentlichen Kursentwicklung bei positiven Geschäften und einem guten Verlauf realisiert werden kann. Zur Orientierung für Anleger ist hierbei anzumerken, dass eine sehr hohe Dividendenrendite nicht nur von hohen Gewinnen, sondern zugleich auch von einem sicheren Geschäftsmodell zeugt, welches dauerhaft am Markt Erfolge erzielen kann.
Gleich ob Dividendenrendite, Kurs Buch Verhältnis (KBV) oder Kurs Gewinn Verhältnis (KGV) – diese Aktienkennzahlen lassen sich kostenlos aktuell recherchieren, weshalb diese unbedingt in die eigene Anlageentscheidung einbezogen werden sollten. Es empfiehlt sich nicht eine dieser Kennzahlen als Entscheidungsgrundlage zu verwenden, sondern vielmehr raten erfahrene Experten dazu das Zusammenspiel und Ergebnis aller entsprechen zu betrachten.