Die Geschichte der Wertpapiere
Zum ersten Mal aufgetreten sind Wertpapiere am Anfang des siebzehnten Jahrhunderts. Die Niederländische Ostindien Kompanie, eine Organisation, die erfolgreich mit indischen Gewürzen handelte, konnte und wollte die Kosten, die die Instandhaltung und Modernisierung der zu ihrer Flotte gehörenden Schiffe nichtmehr tragen. Durch die Aufteilung der Kosten auf verschiedene interessierte Personen entstanden die ersten Aktien. Diesem Beispiel folgten bald viele weitere Unternehmen und nutzten die Möglichkeit die Kosten auf viele unterschiedliche Anleger aufzuteilen.
In der Zeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstand ein regelrechter Boom an neugegründeten Aktiengesellschaften, die denjenigen, die heute noch existieren, schon stark ähnelten. Ein weiterer Faktor in der Verbreitung von Wertpapieren war die Erschließung und Entdeckung neuer Gebiete der Erde. Für die Erschließung dieser neuen Regionen wurden große Mengen an Kapital benötigt, die sich nur durch Wertpapiere realisieren ließen.
Die unterschiedlichen Wertpapierarten im Überblick
Auch wenn vielen Menschen wenn sie das Wort Wertpapiere hören als erste an Aktien denken sind diese nicht die einzige Art, sein Geld in Wertpapieren anzulegen. Sie sind Teilhaberpapiere am Gesamtvermögen eines Unternehmens und bieten zwei Wege, Geld zu verdienen. Der erste ist, dass bei einer Steigerung des Wertes der Aktiengesellschaft, der Wert der Aktie ebenso steigt. Der Zweite Weg sind die Dividenden, die die Gesellschaft an den Aktionär auszahlt. Doch Aktien sind mit großen Risiken behaftet, da der Ertrag stark vom Erfolg oder Misserfolg der Gesellschaft abhängt. Eine weitere Möglichkeit das Geld anzulegen sind Investmentfonds. Hier bei wird das Geld der Anleger durch Fondsmanager gesammelt und in unterschiedliche Aktien angelegt, durch diese Verteilung des Anlagebetrags wird das Risiko eines Verlustes deutlich minimiert.
Innerhalb der Investmentfonds gibt es jedoch viele unterschiedliche Möglichkeiten die gewählt werden können. In Aktienfonds werden bevorzugt Aktien gesammelt, in Rentenfonds dagegen festverzinste Wertpapiere. In einer dritten Variante, den gemischten Fonds werden Aktien, Renten, Immobilienfonds und viele mehr gesammelt. Dies bietet ein kalkulierbares Risiko. Doch auch Investmentfonds bieten keine absolut sichere Geldanlage, da sie auch von den Schwankungen an der Börse abhängig sind.
Risikokalkulierung – Ein wichtiger Bestandteil beim Umgang mit Wertpapieren
Da es oft stark risikobehaftet ist, Geld in Wertpapieren anzulegen, empfiehlt es sich, die Gefahren und Möglichkeiten, die diese Art des Kapitalgewinns birgt, gut zu kalkulieren. Dies verhindert, dass sie als Aktienkäufer durch eine unüberdachte Investition möglicherweise viel Geld verlieren. Auch gibt es die Möglichkeit, sich bei namenhaften Banken über die Möglichkeiten, die der Wertpapierhandel bietet, informieren zu lassen. Die Hilfe eines ausgebildeten Fachmannes in Anspruch zu nehmen ist eine gute Möglichkeit, um ungeahnte Risiken aus der Welt zu schaffen, und die Nutzung von Wertpapieren so sicher wie möglich zu machen. Aber trotz Fachmann, sollte man sich selbst gründlich informieren.
Wissenswertes zu Wertpapieren, Besonderheiten und Bestandteile
Zum Handeln mit Wertpapieren wird ein sogenanntes Wertpapierdepot (oft auch Aktiendepot genannt) benötigt. Dieses teilweise auch Wertpapierdepotkonto genannte Konto wird angelegt, um die Wertpapiergeschäfte abzuwickeln und zu koordinieren. Auch haben Wertpapiere die Besonderheit, dass man mit ihnen verhandeln und sie verkaufen kann. Sie sind also ohne Aufwand von einer Person zu einer anderen übertragbar. Ein Wertpapier wird aus mehreren Teilen gebildet. Der sogenannte Mantel bildet den Hauptteil des Wertpapieres, da es das Recht des Gläubigers verbrieft. Der Bogen hingegen beinhaltet die sogenannten Kupons, mit denen die Rechte des Wertpapierbesitzers geltend gemacht werden. Dies kann jedoch nur in Zusammenspiel mit dem Mantel geschehen, da sonst die Sicherheit nicht gegeben ist. Erneuerungsscheine sind meist im Bogen beinhaltet, können aber auch von der Zahlstelle neu ausgestellt werden. Sie werden benötigt, wenn die im Bogen vorhandenen Kupons aufgebraucht sind und neue benötigt werden. Wertpapiere bieten also eine gute, jedoch oft stark risikobehaftete Möglichkeit um Kapital profitabel anzulegen.